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Bergbericht Tag 4: Vom Karwendelhaus zur Östlichen Karwendelspitze (2537 m) und wieder zurück


Montag, 3. Juli 2017

"Wo ein Wille ist ist auch ein Weg." Dauer: 6 Stunden Höhenmeter: 784 Schwierigkeit: mäßig schwierig

Bergbericht: Der vierte Tag war ohne Zweifel der abenteuerlichste der Reise. Da es leider nicht möglich war, die Birkkarspitze zu besteigen, weil für dort oben Schnee angesagt war, planten wir eine alternative Route zur östlichen Karwendelspitze.

Alle von uns, die eine entspannte kleine Tour erhofft hatten, merkten bereits nach den ersten Metern, dass dies nicht der Fall war. Auch wenn wir die meisten Rucksäcke im Karwendelhaus lassen konnten, fingen wir schon nach den ersten Minuten an, ins Schwitzen zu kommen. Wenig später wurden wir jedoch schon wieder abgekühlt, da es anfing stark zu regnen und zu winden. Auch den Ausblick konnten wir leider kaum genießen, da wir wegen des Nebels nicht weiter als fünf Meter sehen konnten. Trotzdem kämpften wir uns weiter mit immer noch halbwegs guter Laune.Nach etwa zwei Stunden legten wir eine Pause ein, die aber wegen dem Wetter ziemlich kurz ausfiel.

Einige schlugen vor umzukehren, da viele von uns durchnässt waren oder froren, doch gemeinsam beschlossen wir weiterzugehen und erreichten wenig später den Gipfel. Wir waren alle ziemlich erleichtert, da wir dachten, dass wir das Schlimmste hinter uns hatten. Wir wussten nicht wie falsch wir lagen... Der Weg nach unten zur Hütte war ein anderer als der hinauf. Er war nicht so breit und wir mussten uns oft festhalten um nicht wegzurutschen. Außerdem waren die Steine nass durch den Regen und unsere Sicht durch den Nebel war gleich Null. Letzteres war auch der Grund, dass wir schon relativ bald unseren Weg verloren haben. Unser improvisierter Weg führte uns unter anderem über mehrere Schneefelder, auf denen wir mehr oder weniger elegant hinunter rutschen und somit die diesjährige Skisaison eröffneten und über eine Kletterstelle, auf der wir unterstützt von unseren starken Männern, mehrere Meter den blanken Fels runterklettern mussten.

Als wir kurz darauf den richtigen Weg wieder gefunden hatten, mussten wir feststellen, dass dieser auch nicht viel besser war, trotzdem gingen wir weiter. Mehr gerutscht als gewandert führte uns der Kiesweg aber schließlich aus der Wolkendecke heraus und vor uns erbot sich eine atemberaubende Aussicht auf das Karwendelgebierge. Nach einer kurzen Pause gingen wir dann entspannt und erleichtert, dass es keine Zwischenfälle gegeben hat, die letzten Meter zurück zu Hütte. Die Wanderung war für viele das Highlight unserer bisherigen Tour - abenteuerlich, spannend und wunderschön! Nach dem Abendessen ließen wir den Tag dann draußen bei einem romantischen Sonnenuntergang ausklingen.

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